Verbindung von Wissenschaft, Praxis und aktuellsten Fragestellungen ist unschlagbar
Der Erfolg der Fachhochschulen zeigt sich in der hohen Arbeitsmarktfähigkeit der Absolventinnen und Absolventen. Dass der Schlüssel in der praxisorientierten Lehre und der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung liegt, ist ebenso bekannt. Dies gilt nicht nur für die grossen Disziplinen wie Wirtschaft oder Technik, sondern auch für die vielen verschiedenen Fachbereiche, die unter dem FH-Dach vereint sind – von Agronomie über Psychologie bis hin zu Kunst und Musik.
Die FHs sind ein Filetstück des durchlässigen Schweizer Bildungssystems. Sie ermöglichen Berufspraktikern den Anschluss an eine tertiäre Hochschulbildung und so das Ausschöpfen ihres Potenzials, immer mit direktem Bezug zur Arbeitswelt. Damit wird das Schweizer Berufsbildungssystem auf Hochschulstufe komplettiert und ein wichtiger Beitrag an die Deckung der grossen Nachfrage nach Fachkräften geleistet.
Fachhochschulen sind «gleichwertige aber andersartige» Hochschulen.
Mit dem Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz (HFKG) wurden die FHs erstmals zusammen mit den Pädagogischen Hochschulen und Universitäten als „gleichwertig aber andersartig“ in einem gemeinsamen Hochschulraum zusammengefasst. Dies ist zugleich ein Versprechen, dass FH-Absolventen für anspruchsvolle Funktionen ausgebildet werden. Die Schulen müssen zugleich aber auch die Grundlagen schaffen, um die Qualität und das FH-Profil langfristig sicherzustellen.
Es ist weder im Sinne der Fachhochschulen, noch ihrer Absolventen oder der Wirtschaft, dass sich an diesem Erfolgsmodell – praxis- und anwendungsorientiert – etwas ändert. Diese prägenden Eigenschaften bilden nach wie vor eines der Hauptmerkmale des FH-Profils. Gerade die Forschung und Entwicklung bedarf eines engen Austausches mit Wirtschaftspartnern, um die Schweizer Kernkompetenz der Innovation lebendig zu halten. An konkreten und sich verändernden Fragestellungen aus der Arbeitswelt können und müssen sich die FHs und ihre Studierenden orientieren und daran wachsen.
Wissenschaft und Praxis gehören bei den Fachhochschulen zusammen.
Dies gilt genauso für den Lehrkörper. Die Dozierenden sind ein zentraler Erfolgsfaktor für das FH-Profil, dessen Eigenständigkeit längerfristig auch in der Lehre gewährleistet sein muss. Es braucht mehr Personen aus der Wirtschaft, die als Dozierende in den FH tätig sind. Das erfordert Wege um diese Leute aus der Praxis für die FH verstärkt zu gewinnen. Ein wichtiger Schritt um Wissenschaft und Praxis im Lehrkörper besser abzubilden wurde gemacht: Kooperationsprojekte für PhD-Programme zwischen Universitäten und FHs. FH-Dozierende sollen ihr neustes Wissen in der Arbeitswelt praktizieren und aktuelle Erfahrungen in die Lehre einbringen. Der beste Weg zur Rekrutierung führt über eine enge Zusammenarbeit mit den Wirtschaftspartnern sowie eine FH-Ausbildung über alle drei Zyklen. Das ist Grundbedingung für Absolvierende einer FH und unabhängig davon, ob die FHs ein eigenständiges Promotionsrecht besitzen oder nicht. Wissenschaft und Praxis gehören bei uns – im Gegensatz zu den Universitäten – zusammen.