Heute ist einer jener Zeitpunkte, wo das World Wide Web eine kleine aber feine Erweiterung erfährt. Mit dem Start der Open Knowledge Conference 2013 in Genf und dem Go-Live von opendata.admin.ch erlebt die Schweiz heute einen wichtigen Tag für Open Government Data (OGD). Das Co-Präsidium der Parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit Edith Graf-Litscher und ich sind sehr erfreut über das neue Schweizer Portal für offene Behördendaten. Dafür haben wir mit verschiedenen Partnern lange gearbeitet.
Diese reiche Datenbank ermöglicht künftig viele neue Produkte. Als Beispiele seien hier nur Kartographie-Daten von Swisstopo, Wetterdaten von Meteoschweiz oder Archivdaten des Bundesarchives erwähnt. Auch andere Verwaltungsstellen des Bundes, der Kantone und der Gemeinden sind aufgerufen, ihre vorhandenen Daten freizugeben.
Am vergangenen Freitag hat der Bundesrat ausserdem in Beantwortung meines Postulates „Open Government Data als strategischer Schwerpunkt im E-Government“ einen Bericht zu OGD veröffentlicht. Darin kündigt er eine nationale Open Government Data Strategie bis Mitte 2014 an, welche unter anderem den Weg zur Aufhebung einschränkender Nutzungsrechte sowie zur Abschaffung der Gebühren auf Behördendaten klären soll. Nun geht es darum, OGD erfolgreich umzusetzen. Ein starker Einbezug der Schweizer Open Data Bewegung wie Opendata.ch sowie ein benutzerfreundlicher einheitlicher Zugangspunkt für OGD sind dabei wesentliche Bausteine.
OGD bringt der Schweiz mehr Transparenz und wirtschaftliches Wachstum. Der kürzlich vom Schweizerischen Bundesarchiv publizierte Bericht zu den wirtschaftlichen Auswirkungen von Open Government Data zeigt, dass die Schweiz dank Open Data mit einem jährlichen Wirtschaftswachstum von über CHF 1 Milliarde rechnen darf.